Einweihung Hofladen

v.links nach rechts: Artur Lechner (Direktor Raika Algund), Christian Pinggera (Schnalshuberhof), Roland Furgler (Ethical Banking), Thomas Holzknecht (Raika Algund)
Für Christian Pinggera vom Schnalshuberhof ging kürzlich ein lang gehegter Traum in Erfüllung: ein eigener Hofladen, wo die über 50 selbst angebauten und veredelten Bioprodukte verkostet und verkauft werden. Die Produktpalette reicht dabei von Wein, Speck, Säfte, Knödel, Eier, Wurst bis hin zu Trockenobst und Marmeladen sowie köstlichen Destillaten. Christian legte großen Wert auf eine schlichte, übersichtliche Gestaltung des Verkaufsraums sowie auf Nachhaltigkeit und lokale Kreisläufe: Handwerksbetriebe vom Ort verwendeten einheimische Materialien, so wurden Steinplatten für den Fußboden aus Vellau bezogen, der Tischler verwendete einheimisches Kastanienholz, alte Bauelemente wurden so belassen und auch Holz des alten Stadels wurde wiederverwendet. Und selbstverständlich wurde auch bei der Finanzierung auf Nachhaltigkeit geachtet und es konnte ein Förderkredit der Linie biologische Landwirtschaft von Ethical Banking in Anspruch genommen werden. Sparer vor Ort und die lokale Raiffeisen Ethical Banking Partnerkasse aus Algund konnten so einen Beitrag zu naturnaher Wirtschaftsweise und Förderung sinnstiftender Projekte leisten. Pater Dr. Paul Hofer segnete die neuen Räumlichkeiten und gratulierte ebenso wie der Algunder Bürgermeister Ulrich Gamper der Familie Pinggera zum gelungenen Hofladen. Öffnungszeiten des Hofladens sind gleich wie jene des Buschenschanks - von Donnerstag bis Sonntag ab 18 Uhr.
Der Schnalshuberhof wurde bereits 1318 erstmals urkundlich erwähnt und eine Besonderheit sind die beiden denkmalgeschützten Stuben, darunter die „Zeitungsstube“: bei Renovierungsarbeiten sind alte Zeitungen an der Täfelung zum Vorschein gekommen.
Es handelt sich um einen gemischten Bio-Betrieb (Obst-und Weinbau) mit Buschenschank und eigener Brennerei. Seit dem Jahre 1997 führt Christian den Buschenschank gemeinsam mit seinen Eltern, die Mutter kocht und der Vater bedient. Serviert werden nur lokale Produkte, die selbst am Hof produziert werden und es gibt auch keine Speisekarte. Gekocht wird nach Lust und Laune der Köchin und nach saisonaler Verfügbarkeit der Zutaten. Gerade diese Authentizität wird von den Gästen sehr geschätzt und im Jahre 2010 wurde der Schnalshuberhof zum „Bäuerlichen Schankbetrieb des Jahres“ ausgezeichnet.